codexnepa Filme
Im Zentrum der Erzählungen steht Felizia, ein Kinderskelett. Sie hat gerade die Schwelle des Todes übertreten und muss sich selbst noch in der neuen Umgebung zurecht finden, genauso wie der Betrachter. Sie bekommt Hilfe von Munte, dem bunt-geflügelten Begleiter der Toten, und trifft bald auf die freche Lucia und ihre bizarre Bande – tot wie sie selbst und doch quicklebendig – mit denen sie sich anfreundet und immer neue Abenteuer erlebt. Dabei wandern, rennen und schweben sie zwischen kulissenhaften Felsen, Gebäuden und Einrichtungen umher, die ihnen, Schatten die sie ja sind, nur die Bewegung zwischen den Bildebenen zu erlauben scheinen.
Die Bühnenhaftigkeit der Filmsets, wird durch die äußere Art der Präsentation noch unterstrichen, sei es durch das Projizieren auf spezielle Untergründe, oder eigens gebaute Settings, oder indem die Figuren selbst als kulissenhafte Erscheinungen in die Welt der Ausstellungsbesucher gebracht werden, der Betrachter also zum Bestandteil der gezeigten Kunstwelt wird.
So wie die Lichtstrahlen der Projektionen das imaginierte Ich des Betrachters in die jenseitige Welt von Felizia und Co transportieren, lässt ihn die Gegenwart der lebensgroßen Artefakte, Totenbilder, und Codexes die Allgegenwart der Toten erfahren. Was die belebten Bilder in ihrer Erzählkraft an Lebensfreude vermitteln, wird in der Welt des Körperlichen zum schönen Abbild eines anderen Lebens.
Text von Siegfried Urlberger
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At the center of the narratives is Felizia a child skeleton. She has just crossed the threshold of death and still must find her own way in the new environment, just like the viewer. She gets help from Munte, the colorful-winged companion of the dead, and soon meets the cheeky Luzzia and her bizarre friends – dead like herself, yet alive and kicking – with whom she befriends and experiences ever new adventures. In the process; they run and float around among scenic rocks, buildings and furnishings that seem to allow them, shadows that they are, to move only between picture planes.
The stage-like nature of the film sets is further emphasized by the external manner of presentation. Be it by projecting them onto special backgrounds, or specially built settings. Or by bringing the figures themselves into the world of the exhibition visitors as scenery-like apparitions, thus making the viewer a component of the art world shown.
Just as the light beams of the projections transport the viewer’s imagined self into the otherworldly world of Felizia and Co, the presence of the life-size artifacts, pictures of the dead, and Codexis allows him to experience the omnipresence of the dead. What the animated images convey in their narrative power of vitality becomes in the world of the corporeal the beautiful image of another life.